Grüner Tee zählt zu den beliebtesten Getränken weltweit – nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner möglichen gesundheitlichen Wirkung.
Besonders Bio-Grüntee steht bei vielen Menschen hoch im Kurs. Doch was unterscheidet ihn von konventionell produziertem Grüntee? Und worauf sollte beim Kauf und Verzehr geachtet werden? Dieser Beitrag erklärt, wodurch sich Bio-Grüntee auszeichnet, wie er angebaut wird, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und welche Wirkungen auf die Gesundheit untersucht wurden.
Was eigentlich ist Bio-Grüntee?
Bio-Grüntee wird aus derselben Teepflanze gewonnen wie alle grünen Teesorten. Der Unterschied liegt nicht in der Pflanze selbst, sondern in der Art des Anbaus. Bei biologischem Anbau werden weder synthetische Pflanzenschutzmittel noch Kunstdünger eingesetzt. Stattdessen kommen natürliche Methoden zum Einsatz, um Pflanzen zu stärken und Böden langfristig fruchtbar zu halten.
Zudem wird bei zertifizierten Bio-Betrieben auf faire Arbeitsbedingungen und eine nachvollziehbare Lieferketten geachtet. Wer Bio-Grüntee kauft erhält in der Regel ein Produkt, das möglichst unbelastet ist und umweltschonend produziert wurde.
Inhaltsstoffe und Wirkung von grünem Tee
Grüner Tee enthält verschiedene bioaktive Stoffe, die in Studien regelmäßig untersucht werden. Die bekanntesten sind sogenannte Catechine – darunter vor allem Epigallocatechingallat (EGCG). Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die zu den Polyphenolen zählen und als antioxidativ gelten.
Daneben enthält Grüntee in geringem Maße Koffein, das je nach Sorte und Zubereitung variieren kann. In Kombination mit der Aminosäure L-Theanin hat das Koffein aus grünem Tee eine etwas andere Wirkung als aus Kaffee: Es wird langsamer aufgenommen, was eine mildere, dafür länger anhaltende Anregung bewirken kann.
Welche gesundheitlichen Effekte sind bekannt?
Bio-Grüntee wird häufig mit positiven Effekten auf Gesundheit und Wohlbefinden in Verbindung gebracht. Wissenschaftliche Untersuchungen konzentrieren sich dabei auf mehrere Aspekte.
Ein regelmäßiger Verzehr von grünem Tee kann den Körper mit Antioxidantien versorgen, die freie Radikale abfangen. Diese freien Radikale entstehen zum Beispiel durch UV-Strahlung oder Umweltgifte und können im Körper Zellstrukturen angreifen. Antioxidativ wirksame Stoffe wie Catechine könnten dazu beitragen, solche Prozesse abzuschwächen.
Auch das Herz-Kreislauf-System steht im Fokus. Einige Studien deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von grünem Tee mit einem geringeren Risiko für Bluthochdruck und Arterienverkalkung in Verbindung stehen kann. Die enthaltenen Catechine könnten außerdem einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben.
Ein weiteres Forschungsfeld ist der Stoffwechsel. Es gibt Hinweise darauf, dass grüner Tee die Fettverbrennung im Körper leicht anregen könnte. In Verbindung mit Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung wird grüner Tee daher manchmal unterstützend bei der Gewichtsabnahme eingesetzt.
Ist Bio-Grüntee gesünder?
Der Unterschied zwischen konventionellem und Bio-Grüntee liegt nicht im gesundheitlichen Effekt der Pflanze selbst, sondern in der Art der Produktion. Bio-Tees sind in der Regel frei von Rückständen synthetischer Spritzmittel, was insbesondere für Menschen relevant sein kann, die empfindlich auf solche Stoffe reagieren.
Außerdem beeinflusst der biologische Anbau langfristig die Umweltbilanz eines Produkts. Bodenschonung, Biodiversität und Ressourcenschutz spielen dabei eine wichtige Rolle. Wer neben dem eigenen Wohlbefinden auch ökologische Aspekte berücksichtigen möchte, trifft mit Bio-Grüntee eine bewusst sinnvolle Wahl.
Wie lässt sich guter Bio-Grüntee erkennen?
Ein hochwertiger Bio-Grüntee ist an bestimmten Merkmalen erkennbar. Dazu gehören transparente Angaben zur Herkunft, zertifizierte Bio-Siegel sowie Hinweise auf schonende Verarbeitung. Geschmacklich zeigt sich Qualität oft in feinen, ausgewogenen Aromen ohne künstliche Noten.
Die Herkunft kann ebenfalls eine Rolle spielen. Japanische und chinesische Tees unterscheiden sich nicht nur im Anbau, sondern auch in der Verarbeitung. Japanischer Grüntee wird häufig gedämpft, chinesischer eher geröstet. Das hat Einfluss auf Geschmack und Inhaltsstoffe. Welche Sorte bevorzugt wird, hängt auch vom individuellen Geschmack ab.
Wie wird Bio-Grüntee richtig zubereitet?
Die Zubereitung hat großen Einfluss auf Geschmack und Inhaltsstoffe. Zu heißes Wasser kann Bitterstoffe freisetzen und wertvolle Inhaltsstoffe zerstören. Ideal ist eine Wassertemperatur von etwa 70 bis 80 Grad. Die Ziehzeit liegt je nach Sorte zwischen einer und drei Minuten. Grüntee kann auch mehrfach aufgegossen werden – insbesondere hochwertige Sorten entfalten bei mehreren Aufgüssen unterschiedliche Geschmacksnuancen.
Fazit
Bio-Grüntee unterscheidet sich vor allem durch seine umwelt- und gesundheitsbewusste Herstellung vom konventionellen Grüntee. Neben der Wahl eines hochwertigen Produkts ist auch die richtige Zubereitung entscheidend, um Geschmack und Wirkung optimal zu erleben.
Ob zur Entspannung, als Ritual im Alltag oder zur bewussteren Ernährung – Bio-Grüntee ist ein vielseitiges Getränk, das mit einer langen Tradition und einer wachsenden Auswahl an Sorten einen festen Platz im modernen Alltag finden kann.
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